LU 004 Gassrübi Vitznau
Kontakt
- Fabian Stofer, Fachbearbeiter Schutzwald
- fabian.stofer@lu.ch
- Karin Mösch
- karin.moesch@lu.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 14.10.2024
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- Nein
- Massnahmen
- 05.05.2025: Pflanzungen
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Im Gebiet Hinterbergen ereignete sich 1674 ein Bergsturz, der sich im Bereich Gassrübi ablagerte. Dadurch entstand eine Blockschutt-Waldgesellschaft. Nach ergiebigem Dauerregen ereignete sich am 1. Juni 2024 eine grosse Fliessrutschung. Dabei geriet eine Waldfläche von ca. 6.5 Hektaren ins Rutschen. Das Gesamtvolumen der tiefgründigen Rutschung wird auf 300'000 bis 400'000 m3 geschätzt. Aus der Rutschung lösten sich kleinere Murgänge. Ein Szenario ging davon aus, dass ein grosser Murgang das Dorf Vitznau verwüsten würde.
Durch umfangreiche Entwässerungsmassnahmen im Rutschkörper sowie das Umleiten der einfliessenden Wassermassen hat sich die Rutschung verlangsamt. Ende 2024 wurden die Sofortmassnahmen grossmehrheitlich abgeschlossen. Die Situation wird seitens Geologen als stabil eingeschätzt.
Der Rutschprozess führte bereits zu einer starken Umschichtung des Waldbodens. Nach Abschluss der Sofortmassnahmen war nur noch kleinflächig Oberboden mit Vegetation vorhanden. Die Entwässerungsmassnahmen, Arbeitssicherheit, Verklausungsgefahr und Waldschutzüberlegungen erforderten die Räumung der Rutschfläche. Insgesamt wurden zirka 800m3 Holz im Vollbaumverfahren aus dem Rutschkörper entfernt.
Nach Abschluss der Arbeiten stellten sich folgende Fragen:
Kann kurzfristig die Oberfläche durch Saat (primär Gräser) stabilisiert werden?
Wird die sukzessive Wiederbewaldung durch Pioniergehölze im Saatbereich erschwert?
Sind die ergriffenen Massnahmen zur Wiederbewaldung - Naturverjüngung in Kombination mit Trupp- / Nesterpflanzung - ausreichend?
Inwiefern wirkt sich die Bearbeitung des Bodens (umschichten, befahren und planieren) negativ auf die Wiederbewaldung aus?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
x
Bestandesbeschreibung 14.10.2024
Bestandesbeschreibung 05.05.2025
Bestandesentwicklung
Chronologie
14.10.2024: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Im Gebiet Hinterbergen ereignete sich 1674 ein Bergsturz, der sich im Bereich Gassrübi ablagerte. Dadurch entstand eine Blockschutt-Waldgesellschaft. Nach ergiebigem Dauerregen ereignete sich am 1. Juni 2024 eine grosse Fliessrutschung. Dabei geriet eine Waldfläche von ca. 6.5 Hektaren ins Rutschen. Das Gesamtvolumen der tiefgründigen Rutschung wird auf 300'000 bis 400'000 m3 geschätzt. Aus der Rutschung lösten sich kleinere Murgänge. Ein Szenario ging davon aus, dass ein grosser Murgang das Dorf Vitznau verwüsten würde.
Durch umfangreiche Entwässerungsmassnahmen im Rutschkörper sowie das Umleiten der einfliessenden Wassermassen hat sich die Rutschung verlangsamt. Ende 2024 wurden die Sofortmassnahmen grossmehrheitlich abgeschlossen. Die Situation wird seitens Geologen als stabil eingeschätzt.
Der Rutschprozess führte bereits zu einer starken Umschichtung des Waldbodens. Nach Abschluss der Sofortmassnahmen war nur noch kleinflächig Oberboden mit Vegetation vorhanden. Die Entwässerungsmassnahmen, Arbeitssicherheit, Verklausungsgefahr und Waldschutzüberlegungen erforderten die Räumung der Rutschfläche. Insgesamt wurden zirka 800m3 Holz im Vollbaumverfahren aus dem Rutschkörper entfernt.
Nach Abschluss der Arbeiten stellten sich folgende Fragen:
Kann kurzfristig die Oberfläche durch Saat (primär Gräser) stabilisiert werden?
Wird die sukzessive Wiederbewaldung durch Pioniergehölze im Saatbereich erschwert?
Sind die ergriffenen Massnahmen zur Wiederbewaldung - Naturverjüngung in Kombination mit Trupp- / Nesterpflanzung - ausreichend?
Inwiefern wirkt sich die Bearbeitung des Bodens (umschichten, befahren und planieren) negativ auf die Wiederbewaldung aus?
Methoden Beobachtung
x
05.05.2025: Massnahme: Pflanzungen
- Massnahmentypen
- Pflanzungen
Zielsetzung Massnahme
Wiederbewaldung
Artenvielfalt
Notwendigkeit von Pflanzung flächig vs. Nesterpflanzung
Beobachtungen
Nester- / Trupppflanzung mit fünf Nester à 15 Pflanzen
2 Lärche (VS Oberems 1350-1400m)
1 Stieleiche (FR Marly 675-700m)
1 Sommerlinde (TI Scudellate 920m)
1 Bergahorn (VS Leuk 900-1000m)
Es wurde ein Kontrollzaun 1 Are mit und ohne Saat eingerichtet
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