Weiserfläche

GL 3-02 In den Zügen

  • Höhenstufen
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Gemeinde
Glarus Süd (GL)
Ort
Rüti
Zentrumskoordinaten
2720840 / 1198551
Höhe
1350 m
Höhenstufe
Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Reliktareal
Standorttypen
51 Typischer Labkraut-Tannen-Fichtenwald (Reliktareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Lawinen NaiS 1
Stichworte Massnahmen
Verjüngung mit LöchernStabilitätsdurchforstung
Stichworte Fragestellungen
BaumartenmischungVerjüngungWildschädenStabilitätsträger
Kontakt
Abteilung Wald und Naturgefahren
wald@gl.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
28.10.2009
Status
aktiv
Wirkungsanalyse
09.01.2024
Massnahmen
22.09.2023: Eingriff im Starkholz
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung

Ziel der Massnahme ist es die Verjüngung einzuleiten mit kleinen Öffnungen und gleichzeitig den stabilen Elementen im Bestand zu helfen (Stabilitätspflege).Die Grössen und Ausrichtungen der Öffnungen sind sehr unterschiedlich (siehe Karte). Die neu entstandenen Kronenränder haben meist kurze Kronen und müssen wegen Käferbefall beobachtet werden. Auf den Rippen sollte die Konkurrenz der Hochstauden nicht so gross sein, so dass sich die Fichte verjüngen kann. Tannenverjüngung ist wegen der hohen Wilddichte nicht möglich. Wegen der fehlenden Eingriffe in der Vergangenheit fehlt die Verjüngung. Beim Eingriff wurden 244 m3 Holz auf einer Fläche von 1.5ha genutzt. dies ergibt eine Eingriffsstärke von 162m3/ha. Im Vergleich zu einem Dauerwaldeingriff ist das etwa das Doppelte (Zuwachs: ca 5m3/ha/Jahr, Turnus 10 Jahre, Vorratsabbau pro Eingriff 30m3/ha ==> Eingriffsstärke von 80 m3/ha). Das meiste Holz wurde ausgeflogen, da das Gebiet mit Runsen durchzogen ist (Holz in Runsen), bereits ein hoher Anteil an Totholz vorhanden ist und die Variante Ausfliegen billiger ist als die Variante Entrinden im Bestand.

Methoden Beobachtung bei Einrichtung

Vollkluppierung

Chronologie

28.10.2009: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

Ziel der Massnahme ist es die Verjüngung einzuleiten mit kleinen Öffnungen und gleichzeitig den stabilen Elementen im Bestand zu helfen (Stabilitätspflege).Die Grössen und Ausrichtungen der Öffnungen sind sehr unterschiedlich (siehe Karte). Die neu entstandenen Kronenränder haben meist kurze Kronen und müssen wegen Käferbefall beobachtet werden. Auf den Rippen sollte die Konkurrenz der Hochstauden nicht so gross sein, so dass sich die Fichte verjüngen kann. Tannenverjüngung ist wegen der hohen Wilddichte nicht möglich. Wegen der fehlenden Eingriffe in der Vergangenheit fehlt die Verjüngung. Beim Eingriff wurden 244 m3 Holz auf einer Fläche von 1.5ha genutzt. dies ergibt eine Eingriffsstärke von 162m3/ha. Im Vergleich zu einem Dauerwaldeingriff ist das etwa das Doppelte (Zuwachs: ca 5m3/ha/Jahr, Turnus 10 Jahre, Vorratsabbau pro Eingriff 30m3/ha ==> Eingriffsstärke von 80 m3/ha). Das meiste Holz wurde ausgeflogen, da das Gebiet mit Runsen durchzogen ist (Holz in Runsen), bereits ein hoher Anteil an Totholz vorhanden ist und die Variante Ausfliegen billiger ist als die Variante Entrinden im Bestand.


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

ca. 120 jähriger Bestand. Das ganze Gebiet ist mit Runsen (teilweise grossen Einhängen, Erosionsflächen) durchzogen. Gleichzeitig wird das Gebiet immer wieder durch Felsbänder senkrecht zur Falllinie durchschnitten. Auf den trockenen Kuppen findet man den Baumbestand, in den nassen Mulden Hochstauden. In der Vergangenheit keine Pflegeeingriffe. Stabilität des Bestandes mässig, schlechte h/d-Werte und kurze Kronen.


Methoden Beobachtung

Vollkluppierung


Pläne/Karten/Skizzen


22.09.2023: Massnahme: Eingriff im Starkholz
Massnahmentypen
Eingriff im Starkholz

Zielsetzung Massnahme

Stabilität und Verjüngung fördern


Beobachtungen

Baumholzpflegeeingriff


09.01.2024: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

4 Wirkungsanalyse nach erfolgtem Eingriff im 2023

4.1 Mischung

Die Massnahme für die Reduzierung des Wildbestandes war zu wenig wirksam, da der Wilddruck immer noch sehr hoch ist. Im Vergleich zum Zustand 1 (2009) gab es beim Zustand 2 (2023) eine Verbesserung von der Baumartenmischung.

4.2 Gefüge

Es sind nun mindestens zwei Durchmesserklassen in der Weiserfläche vorzufinden. Somit war die Förderung der BHD-Streuung erfolgreich. Die Beobachtungsfläche ist nun mit wesentlich grösseren Lichtungen bestückt als zuvor. Diese wurden nicht alle durch geplante Massnahmen geschaffen, da einige Zwangsnutzungen zu verzeichnen waren.

4.3 Stabilitätsträger

Die erweiterte Kronenlänge ist auch ein Zeuge dafür, dass die Lichtzufuhr in der Beobachtungsfläche wesentlich verbessert wurde. Die Kronenlängen haben das Etappenziel (½ Kronenlänge) erreicht.

4.4 Verjüngung

das Totholz wurde durchverschiedene Eingriffe liegengelassen. so kann es sich nun zu Moderholz entwickeln und kann nun in der Zukunft Keimmöglichkeiten für die Naturverjüngung darbieten. Es ist Verjüngung vorhanden; doch ein grosser Teil davon wurde durch Pflanzung eingeführt (nicht durch Naturverjüngung). Es ist auch zu vermerken, dass ein grosser Teil der Verjüngung Verbissspuren aufweist. Nur mit den durchgeführten Massnahmen kann das Aufkommen der Naturverjüngung nicht gesichert werden; aufgrund des hohen Wilddruckes.


Erkenntnisse

Die Artenmischung der Weiserfläche beträgt nach der Ausführung der Massnahmen nun 90% Fichte und etwa 10% Vogelbeere. Es sind nun zwei Durchmesserklassen vorhanden mit genügend entwicklungsfähigen Bäumen, dadurch wird das Minimalprofil gemäss NaiS-Vorgabe erfüllt. Durch die Massnahmen (Zwangsnutzungen und Pflegemassnahmen) sind nun auch Lücken von (5m bis 20m breite) mit stabilen Rändern geschaffen worden. In diesen wurde angepflanzt, um die Rekultivierung der Fläche nebst der Naturverjüngung zu unterstützen. Die Verbesserung der Kronenlänge von einem Drittel auf die Hälfte bei den meisten Bäumen zeigt die besseren Lichtverhältnisse in der Weiserfläche auf. Bei den Pflegemassnahmen wurde kleinststandörtlich darauf geachtet Totholz liegenzulassen, dass sich nun zu Moderholz für gute Keimmöglichkeiten weiterentwickeln kann. Es ist auch Verjüngung vorhanden, diese weist jedoch Verbissspuren auf.


Leitfragen

Wirkung von Verjüngungshieben mit unterschiedlich grossen Lücken, mit unterschiedlicher Ausrichtung, Waldverjüngung einleiten, Entwicklung der Verjüngung, Entwicklung Käferbefall, Beobachtung Wildeinfluss


Weiteres Vorgehen

Weiserfläche beibehalten und weiter beobachten.



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Kommentare

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