ZH 5 Fischenthal/ Tössstock
- Gemeinde
- Fischenthal (ZH)
- Ort
- Tössstock
- Zentrumskoordinaten
- 2716634 / 1241665
- Höhe
- 1240 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Standorttypen
- 18M Typischer Karbonat-Tannen-Buchenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 19 Typischer Waldsimsen-Tannen-Buchenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- ZwangsnutzungRäumung AltbestandAltholz entfernen
- Stichworte Fragestellungen
- BaumartenvielfaltBaumartenmischungEntwicklung Lbh VerjüngungHirschschädenNaturverjüngungInnere Ränder
- Stichworte Holzernte
- motormanuell Seilkran
Kontakt
- Erich Good, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilung Wald, Kanton Zürich
- erich.good@bd.zh.ch
- Martina Alexandra Stoop
- martina.stoop@bd.zh.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 15.10.2024
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- Nein
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Das Gebiet vom Wildschongebiet Tössstock ist durch kontinuierlich hohen Wilddruck von Reh- Gams- und Rotwildbeständen geprägt, was das Aufkommen von standortsgerechter Verjüngung seit Jahrzehnten erschwert. Zudem haben vermehrte Sturm- und Borkenkäferereignisse grossflächige Räumungen erforderlich gemacht, welche die Schutzleistungen des Waldes weiter vermindern. Das Gebiet Schneebelhorn-Dägelsberg-Tössstock ist eines der beiden einzigen bekannten Verbreitungsgebiete des Auerhuhns im Kanton Zürich und trägt gemäss des Aktionsplans Auerhuhn Schweiz Verantwortung für die Habitatpflege zugunsten des Auerhuhns.
Ziel im Staatswald Tössstock ist es, die Schutzfunktion des Waldes zu sichern und zugleich wichtige Habitatfunktionen zu erhalten. Dabei ist das Aufkommen einer standortgerechten Verjüngung sowie eine ausreichende Baumartenvielfalt auch im Hinblick auf den Klimawandel zentral.
Als Standort wurde eine 0.5 ha grosse Fläche auf dem Dägelsberg ausgewählt, welche als gerinnerelevanter Schutzwald (S2) ausgeschieden ist. Die Waldgesellschaft ist ein 18M Typischer Karbonat-Tannen-Buchenwald auf der Höhenstufe obermontan.
Für die Weiserfläche wurden folgende Fragestellungen entwickelt:
1. Kann nach Käferereignis und flächigem Abräumen innert 15 Jahren (vor dem Zerfall des Wurzelwerks) natürliche Verjüngung aufkommen, welche die Schutzleistung des Waldes erfüllen kann?
2. Gewährleistet die Baumartenzusammensetzung in der Verjüngung die langfristige Schutzleistung hinsichtlich Klimawandel?
3. Können für die Biodiversität wichtige standortangepasste Sträucher hochkommen?
4. Auerhuhnhabitat: Inwiefern beeinflusst der Wildverbiss das Konkurrenzverhältnis von Heidelbeere und aufkommender Verjüngung?
5. Wie verhalten sich Waldränder nach flächigem Eingreifen? Wo kommt Verjüngung auf?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Zum besseren Verständnis von Verbiss, aufkommendem Verjüngungspotenzial und Habitat Auerhuhn wurden in der Fläche zwei Kontrollzäune à 6m x 6m x 2.3m mit jeweils gleich grosser Referenzfläche errichtet. Eine Verjüngungsaufnahme in den Kontrollzäunen und Referenzflächen wurde im Herbst 2024 erhoben und wird jährlich wiederholt.
Bestandesbeschreibung 15.10.2024
- Entwicklungsstufe: Jungwuchs/Dickung
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: aufgelöst
- Wildeinfluss: gross
Bestandesentwicklung
Chronologie
15.10.2024: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Das Gebiet vom Wildschongebiet Tössstock ist durch kontinuierlich hohen Wilddruck von Reh- Gams- und Rotwildbeständen geprägt, was das Aufkommen von standortsgerechter Verjüngung seit Jahrzehnten erschwert. Zudem haben vermehrte Sturm- und Borkenkäferereignisse grossflächige Räumungen erforderlich gemacht, welche die Schutzleistungen des Waldes weiter vermindern. Das Gebiet Schneebelhorn-Dägelsberg-Tössstock ist eines der beiden einzigen bekannten Verbreitungsgebiete des Auerhuhns im Kanton Zürich und trägt gemäss des Aktionsplans Auerhuhn Schweiz Verantwortung für die Habitatpflege zugunsten des Auerhuhns.
Ziel im Staatswald Tössstock ist es, die Schutzfunktion des Waldes zu sichern und zugleich wichtige Habitatfunktionen zu erhalten. Dabei ist das Aufkommen einer standortgerechten Verjüngung sowie eine ausreichende Baumartenvielfalt auch im Hinblick auf den Klimawandel zentral.
Als Standort wurde eine 0.5 ha grosse Fläche auf dem Dägelsberg ausgewählt, welche als gerinnerelevanter Schutzwald (S2) ausgeschieden ist. Die Waldgesellschaft ist ein 18M Typischer Karbonat-Tannen-Buchenwald auf der Höhenstufe obermontan.
Für die Weiserfläche wurden folgende Fragestellungen entwickelt:
1. Kann nach Käferereignis und flächigem Abräumen innert 15 Jahren (vor dem Zerfall des Wurzelwerks) natürliche Verjüngung aufkommen, welche die Schutzleistung des Waldes erfüllen kann?
2. Gewährleistet die Baumartenzusammensetzung in der Verjüngung die langfristige Schutzleistung hinsichtlich Klimawandel?
3. Können für die Biodiversität wichtige standortangepasste Sträucher hochkommen?
4. Auerhuhnhabitat: Inwiefern beeinflusst der Wildverbiss das Konkurrenzverhältnis von Heidelbeere und aufkommender Verjüngung?
5. Wie verhalten sich Waldränder nach flächigem Eingreifen? Wo kommt Verjüngung auf?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Nach einer Durchforstung im Jahr 2019 gab es im Frühling 2019 einen grossen Windwurf und einen anschliessenden Borkenkäferbefall im Sommer. Im Winter 2019 wurde fast die gesamte Fläche geräumt.
Methoden Beobachtung
Zum besseren Verständnis von Verbiss, aufkommendem Verjüngungspotenzial und Habitat Auerhuhn wurden in der Fläche zwei Kontrollzäune à 6m x 6m x 2.3m mit jeweils gleich grosser Referenzfläche errichtet. Eine Verjüngungsaufnahme in den Kontrollzäunen und Referenzflächen wurde im Herbst 2024 erhoben und wird jährlich wiederholt.
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